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Fragen und Antworten zur Taufe
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Taufe: Grundsätzliches
Wir möchten unser Kind taufen lassen. Können wir gleichzeitig kirchlich heiraten?
Das können Sie. Von vielen Pfarrerinnen und Pfarrern wird ein solcher Gottesdienst „Traufe“ (Taufe und Trauung in einem Gottesdienst) genannt. Es haben sich inzwischen eigene Formen entwickelt.
Sprechen Sie mit Ihrer Pfarrerin oder Ihrem Pfarrer!
Muss ich mich wiedertaufen lassen, wenn ich die Konfession wechsle oder wieder eintrete?
In Deutschland erkennen die christlichen Kirchen die Taufe gegenseitig an. Diese Kirchen haben sich in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossenen. Die Taufe ist einmalig und wird auch beim Übertritt in eine andere Konfession oder beim Wiedereintritt nicht wiederholt.
Gibt es eine ökumenische Taufe?
Nein. Da die Taufe zugleich die Aufnahme in eine konkrete Gemeinschaft ist, erfolgt sie immer innerhalb einer Konfession. Allerdings erkennen die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossenen Kirchen die Taufe gegenseitig an. Die Taufe ist daher einmalig und wird auch beim Übertritt in eine andere Konfession nicht wiederholt.
Warum werden Menschen getauft?
Die Taufe ist die persönliche Zusage der voraussetzungslosen Liebe und des Segens Gottes. Durch die Taufe wird ein Mensch sowohl in die Gemeinschaft aller Christinnen und Christen als auch in die Gemeinschaft einer konkreten Kirche aufgenommen. Das geschieht in einem Gottesdienst.
Unabdingbar für die Taufe ist das Wasser. Es ist das Urelement des Lebens und Sterbens. Wasser reinigt nicht nur von Schmutz, sondern von allem, was den Menschen von Gott trennt. Dies geschieht in der Taufe ein für allemal; deshalb
wird die Taufe niemals wiederholt.
Ohne Wasser kann kein Leben entstehen. Wasser kann aber auch zerstören und vernichten. Beide Dimensionen durchlebt der Täufling im Wasserritus symbolisch. Wie Jesus Christus durch den Tod zum ewigen Leben gelangt, so „taucht“ auch der Täufling als Mensch des neuen Lebens aus der Taufe auf (Römer 6).
Ebenso wichtig wie das Wasser, das dreimal über den Kopf des Täuflings gegossen wird, ist das Wort, das die Pfarrerin oder der Pfarrer dazu spricht: „Ich taufe dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Was bedeutet die Taufe?
Die Taufe ist in erster Linie die Zusage der Liebe und des Segens Gottes. Mit dem Akt der Taufe wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen.
Warum tauft die Kirche Kinder?
Wird ein Mensch getauft, kommt er mit leeren Händen zu Gott. Wie ein kleines Kind steht der Täufling vor ihm und nimmt die Taufe als reines Geschenk aus seinen Händen. Die Kirche hat seit frühesten Zeiten diese bedingungslose Zusage der Liebe Gottes immer betont und deshalb Kinder getauft.
(Apostelgeschichte 16, 15)
Eltern und Paten haben die Aufgabe, stellvertretend für die Kinder den Glauben zu bezeugen und dem Täufling zu vermitteln.
Kann ich mich auch als Erwachsener taufen lassen?
Das können Sie. Voraussetzung ist allein Ihr Wunsch, getauft zu werden. Der Taufe geht ein intensives Gespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin voraus. Eine "Prüfung" gibt es selbstverständlich nicht.
Paten sind für die Erwachsenentaufe nicht erforderlich.
Taufe: Praktisches
Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?
Das Fotografieren oder Filmen während des Gottesdienstes ist grundsätzlich nur in Absprache mit den jeweiligen Geistlichen gestattet. Von Gemeinde zu Gemeinde gibt es da unterschiedliche Regelungen. Sie können jedoch nach dem Gottesdienst so viele Fotos machen, wie Sie wollen. Pfarrer und Pfarrerin stehen Ihnen dann gerne zur Verfügung.
Wie können wir die Taufe mitgestalten?
Eltern, Paten, Verwandte oder Freunde können biblische Lesungen übernehmen oder ein Gebet für den Täufling sprechen. Auch Beiträge in musikalischer Form sind möglich. Außerdem ist es schön, wenn die Eltern für Ihr Kind einen biblischen Taufspruch auswählen. All dies kann im Taufgespräch abgeklärt werden.
Wer kann Pate oder Patin werden?
Alle getauften Christinnen und Christen, deren Kirchen der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) angehören. Evangelische Christen müssen konfirmiert und mindestens 14 Jahre alt sein. Konfessionslose oder Andersgläubige können das Patenamt nicht übernehmen. In unserer Landeskirche soll mindestens ein Pate / eine Patin evangelisch sein. Dazu benötigen wir eine Bescheinigung, dass der Pate / die Patin berechtigt ist, das Patenamt zu übernehmen. Diese können Sie beim zuständigen Pfarramt bekommen.
Was kostet die Taufe?
Grundsätzlich - wenn die Taufe im Sonntagsgottesdienst stattfindet - ist die Taufe für die Kinder von Kirchenmitgliedern kostenlos. Nur wenn Sie besonderen Blumenschmuck oder ausgefallene musikalische Einlagen wünschen, entstehen Ihnen Kosten. Gibt es einen Taufgottesdienst außerhalb des Sonntagsgottesdienstes, können Gebühren für Kirchendienst und Orgel anfallen.
Kann die Taufe in einer anderen Gemeinde stattfinden?
Ja. Sie benötigen dann vom Heimatpfarramt eine „Dimissiorale zur Taufe“ (Entlassschein).
Zu welchem Termin kann die Taufe stattfinden?
In der Regel finden Taufen im sonntäglichen Gottesdienst statt. Das hat seinen Grund: bei der Taufe wird der Täufling in die Gemeinde aufgenommen, darum soll die Taufe auch vor der Gemeinde geschehen. Melden Sie sich wegen eines konkreten Termins in Ihrem Pfarramt.
Was wird benötigt?
Geburtsurkunde (meist steht darauf: "Für religiöse Zwecke");
mindestens 1 evangelischer Pate. Wenn der Pate/die Patin nicht in unserer Gemeinde wohnt, benötigen wir vom zuständigen Pfarramt eine Patenfähigkeitsbescheinigung (s.u. Frage 5).
Taufgespräch. Hier werden alle Fragen rund um die Taufe besprochen. Wünschenswert ist, dass dazu auch die Paten anwesend sind. Setzen Sie sich wegen eines Termins mit Ihrem Pfarramt in Verbindung.
In welchem Alter sollte ein Kind getauft werden?
Meistens werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft. Aber auch eine spätere Taufe ist möglich, wenn das Kind schon bewusst wahrnimmt, was geschieht. Natürlich können auch Jugendliche und Erwachsene getauft werden. Dies setzt eine intensive Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben voraus.