Im Rahmen seiner jährlichen Kollektenreise durch Deutschland macht Pfarrer Samir Esaid aus Jordanien am 28. Juni 2022 Halt in Landau. Um 19:30 Uhr wird er im Gemeindehaus der Stiftskirche von seiner Arbeit an der Arab Episcopal School in Irbid erzählen und um Spenden bitten.

Die AES ist eine private christliche Inklusionsschule, an der blinde, sehbehinderte sowie sehende Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Die Schule, die sowohl von christlichen als auch von muslimischen Mädchen und Jungen besucht wird, arbeitet nach friedenspädagogischen Grundsätzen (»peace education«) und trägt maßgeblich zur interreligiösen Bildung bei.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 wächst die Schule stetig weiter und wird inzwischen von knapp 300 Schülerinnen und Schülern besucht. Zunächst als Kindergarten und Grundschule gegründet, ist mittlerweile der Schulbesuch bis zur 12. Klasse möglich. Ein anschließender Berufsschulzweig ist gegenwärtig in Planung.

40% der Haushaltskosten für Mitarbeitergehälter, Umbaumaßnahmen, zeitgemäße und behinderungsgerechte Hilfsmittel oder die ärztliche Begleitung der Schülerinnen und Schüler werden über Elternbeiträge finanziert. Die fehlenden 60% müssen über Spenden und Zuschüsse erzielt werden.

Die Corona-Pandemie ist auch an der AES nicht spurlos vorbeigegangen. Neben persönlichen Verlusten durch das Corona-Virus war die Schule zeitweilig für zwei Monate geschlossen. In dieser Zeit konnten keine Schulgelder erhoben werden. Kinder, deren Eltern aufgrund von Arbeitslosigkeit die Mitgliedsbeiträge nicht mehr bezahlen konnten, wurden kostenlos aufgenommen. Darüber hinaus musste Pfarrer Samir Esaid auf die dringend notwendigen Kollektenreisen nach Deutschland verzichten. Umso mehr freut er sich, nach zwei Jahren Pause wieder in Vorträgen für die Arbeit der AES werben zu können.

Auch Dekan Volker Janke sieht einem Wiedersehen in Landau freudig entgegen: „Vor drei Jahren war unsere Tochter Anna zu einem freiwilligen ökumenischen Auslandsjahr an der Arab Episcopal School in Irbid. Bei einem Besuch im April 2019 war ich beeindruckt von der Integration der sehbehinderten Schülerinnen und Schüler und der interreligiösen Friedensarbeit, die Pfarrer Samir und seine Frau mit ihrem Kollegium an der von ihnen gegründeten Inklusionsschule im Norden Jordaniens leisten. Sie ist vorbildlich und jede Unterstützung wert.“

Weitere Informationen finden Sie unter: https://fii-ev.de/